In den letzten Jahren hat sich bei vielen Menschen das Bewusstsein für Ihre Zähne stark verändert und Dank regelmäßiger Prophylaxe wird die Anzahl der Patienten mit großen Zahnlücken oder zahnlosem Kiefer immer weniger.
Ist es trotzdem dazu gekommen, dass sehr viele oder alle Zähne in einem Kiefer verloren gegangen sind, lehnt eine steigende Zahl von Patienten eine Versorgung mit herausnehmbaren Zahnersatz ab. Sie entscheiden sich dann für das Einpflanzen von Implantaten (künstliche Zahnwurzeln) und erhalten eine festsitzende Zahnersatzlösung. Bei der Anfertigung des Zahnersatz arbeiten wir seit vielen Jahren mit unseren zahntechnischen Partnerlaboren in Bonn, Bad Honnef und der näheren Umgebung zusammen.
IMPLANTATE BEI SEHR GROSSEN ZAHNLÜCKEN ODER IM ZAHNLOSEN KIEFER
Können aus anatomischen oder wirtschaftlichen Gründen nur wenige Implantate gesetzt werden, ist eine herausnehmbare Zahnersatzversorgung, die auf den Implantaten und dem Kieferkamm abgestützt wird eine gute Versorgungsvariante. Dieser kann in der Regel sehr grazil und natürlich gestaltet werden und ähnelt optisch einer Brücke. Daher wird hier auch der Begriff herausnehmbare Brücke verwendet. Sowohl Lücken durch fehlende Schneidezähe, als auch Lücken durch fehlende Backenzähne können so ersetzt werden. Die Kosten varieren nach Aufwand, Schwierigkeit und Größe der Zahnlücke.
VORTEILE VON IMPLANTATEN IM OBERKIEFER UND UNTERKIEFER BEI SEHR GROSSEN ZAHNLÜCKEN ODER IM ZAHNLOSEN KIEFE
- oftmals festsitzende Versorgung möglich
- meist gaumenfreier Zahnersatz
- sicherer Sitz des Zahnersatzes beim Essen und Sprechen
- Verlangsamung des Knochenabbaus
- natürliches Kaugefühl
NACHTEILE VON IMPLANTATEN IM OBERKIEFER UND UNTERKIEFER BEI SEHR GROSSEN ZAHNLÜCKEN ODER IM ZAHNLOSEN KIEFE
- kosten- und zeitintensiv. Von der Implantation bis zur fertigen Versorgung vergehen wegen der Einheilung der Implantate oft einige Monate. Für diesen Zeitraum muss ein Provisorium angefertigt werden.
- bei Rauchern und bestimmten gesundheitlichen Problemen nur eingeschränkt empfehlenswert
- bei Periimplantitis (Infektion des implantatumgebenden Knochens) aufwändige Behandlung mit Risiko des Implantatverlustes
TEILPROTHESE UND VOLLPROTHESE: HERAUSNEHMBARER ZAHNERSATZ
Die Herstellung erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren im zahntechnischen Labor. Sie wird notwendig, wenn nur noch wenige Zähne im Mund sind und ein festsitzender Zahnersatz nicht mehr möglich ist. Bei der Prothese werden künstliche Zahnreihen aus Kunststoff auf der Prothesenbasis befestigt. Die Prothesenbasis verbindet die rechte und linke Kieferhälfte. Im Oberkiefer ist das häufig die Gaumenplatte, im Unterkiefer der Sublingualbügel (Unterzungenbügel). Diese Verbindungsteile sind aus Stabilitätsgründen unverzichtbar. Damit sie beim Tragen nicht stören, werden sie sehr dünn und grazil ausgearbeitet. Zur Befestigung einer Teilprothese an den Restzähnen gibt es sehr viele Möglichkeiten. Es gibt Teilprothesen mit Klammern und Teilprothesen ohne Klammern. Diese werden mit Doppelkronen (Teleskope) und Kronen-Geschiebekonstruktionen an den Restzähnen befestigt. Sollte die Anfertigung einer Teilprothese unumgänglich sein, bevorzugen wir in unserer Praxis die Teleskopprothese. Sie bietet den besten Sitz, kann optisch ansprechend gearbeitet werden und im Oberkiefer ist meist eine gaumenfreie Umsetzung – ohne Gaumenplatte – möglich.
VORTEILE VON PROTHESEN IM OBERKIEFER UND UNTERKIEFER BEI SEHR GROSSEN ZAHNLÜCKEN ODER IM ZAHNLOSEN KIEFE
- in wenigen Sitzungen kann der Ersatz fertig gestellt werden
- oft als preiswerte Variante einer einfachen Versorgung möglich (Klammerprothese mit geringen Kosten)
- auch bei hohem Anspruch an Ästhtetik und Tragekomfort (ohne Gaumenplatte!) eine gute Lösung
- unblutig – ohne chirurgischen Eingriff
NACHTEILE VON PROTHESEN IM OBERKIEFER UND UNTERKIEFER BEI SEHR GROSSEN ZAHNLÜCKEN ODER IM ZAHNLOSEN KIEFE
- einfache (Klammer-)Prothesen können sich beim Essen oder Sprechen lösen und sind oft für andere sichtbar
- im Oberkiefer bedecken einfache Prothesenvarianten meist den Gaumen mit der Gaumenplatte
- Kieferknochenabbau schreitet weiter voran und beeinträchtigt auf längere Sicht den Sitz des Zahnersatzes